Acrylglas

Acrylglas wurde 1928 entwickelt. Die ersten gegossenen Scheiben wurden seit 1930 von Otto Röhm hergestellt und unter dem Markennamen Plexiglas etabliert.
Plexiglas ist ein synthetischer, glasähnlicher thermoplastischer Kunststoff. Die chemische Bezeichnung ist Polymethylmethacrylat (PMMA).
Die Anwendungen von gegossenem und extrudiertem Plexiglas haben sich in den letzten Jahrzehnten vielfältig entwickelt. Acrylglas wird in unterschiedlichen Bereichen wie dem Möbelbau, der Kommunikationstechnik, dem Messebau, der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, der Optoelektronik und für den Bau von Lärmschutzwänden, Groß-Aquarien und Swimmingpools verwendet. In der Corona-Pandemie entstand ein neuer Markt für Schutzwände aus Acrylglas der Marke Plexiglas. Allein in den USA verdreifachte sich die Nachfrage nach Acrylglas.
Es kann sowohl extrudiertes (XT) als auch gegossenes (GS) Acrylglas mit dem Laser bearbeitet werden. Bei gegossenem Acryl lassen sich optimale Schnittkanten und Gravuren mit hohem Kontrast (weiß) erzielen. Extrudiertes (XT) bietet im Gegensatz zu gegossenem (GS) Acrylglas viel weniger Kontrast bei der Gravur, und weist viel weniger Toleranz in der Materialstärke auf. Außerdem ist das XT-Acrylglas in der Regel im Einkauf günstiger.

Das Schneiden, Gravieren und Markieren von Acryl- und Plexiglas mit dem Laser ist gratfrei und frei von Spänen. Entstehende Dämpfe werden sofort abgeleitet und gefiltert. Wie bei allen Laserprozessen fällt kein Verschleiß der Werkzeuge an und selbst aufwändige Werkstücke können in nur einem Arbeitsschritt gefertigt werden. Eine Nachbearbeitung ist nicht notwendig, da die Laserschnittkanten in flammpolierter Qualität aus dem Laser kommen. Das Einspannen oder Befestigen des Materials während der Bearbeitung entfällt, wodurch Beschädigungen oder Risse ausgeschlossen werden können. Acryl- und Plexiglas eignet sich zur Herstellung von filigranen Gravuren oder Beschriftungen aller Art auf Schildern oder Reliefs, Displays oder Leuchtreklamen.